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pfeilDeepSeek: Alternative zu ChatGPT?

Es gibt immer wieder neue KI-Entwicklungen, die unsere Aufmerksamkeit erregen. Eine solche Entwicklung ist DeepSeek, eine KI aus China, die in letzter Zeit für Aufsehen sorgt...

Was ist DeepSeek? Es ist ein großes Sprachmodell, das vom chinesischen KI-Unternehmen DeepSeek entwickelt wurde.

Es ähnelt in vielerlei Hinsicht anderen bekannten Sprachmodellen – wie z. B. ChatGPT, Google Bard (= Gemini) oder LLaMA vom Unternehmen Meta (= Facebook).

DeepSeek kann menschenähnliche Texte generieren, Fragen beantworten, Gespräche führen und sogar kreative Inhalte erstellen.

Was macht es besonders?

DeepSeek zeichnet sich durch einige bemerkenswerte Eigenschaften aus:

  • Gute Leistung: DeepSeek hat in Benchmarks gezeigt, dass es in Bezug auf Geschwindigkeit und Genauigkeit mit den besten Sprachmodellen der Welt konkurrieren kann. Es hat sogar einige von ihnen in bestimmten Bereichen übertroffen.
  • Effizienz: DeepSeek ist sehr effizient. Es benötigt weniger Rechenleistung als andere Modelle, um die gleiche Leistung zu erbringen. Dies macht es kostengünstiger und umweltfreundlicher.
  • Open Source: DeepSeek ist teilweise als Open-Source-Modell verfügbar. Dies bedeutet, dass Entwickler und Forscher auf den Code zugreifen und ihn für ihre eigenen Projekte verwenden können. Dies fördert die Zusammenarbeit und Innovation in der KI-Community.
Vor- und Nachteile

Wie jedes Künstliche Intelligenz- Modell hat auch DeepSeek seine Vor- und Nachteile:

Vorteile: Hohe Leistung und Effizienz

  • Open Source Potenzial für innovative Anwendungen

Nachteile:

  • Möglicherweise entsteht ein eingeschränkter Zugang für Nutzer außerhalb Chinas.
  • Potenzielle Zensur oder Überwachung durch die chinesische Regierung
Blick in die Zukunft

Die Zukunft von DeepSeek ist vielversprechend.

Das Unternehmen DeepSeek hat große Pläne für seine Weiterentwicklung.

Es wird erwartet, dass DeepSeek noch leistungsfähiger und vielseitiger wird. Es könnte in vielen Bereichen eingesetzt werden, von der Kundenbetreuung bis zur wissenschaftlichen Forschung.

Aktuelle Reaktionen der Märkte

Nachdem die Medien die Leistungsfähigkeit des DeepSeek-KI-Modells bei vergleichsweise niedrigen Investitionen bekannt gemacht hatten, kam es Ende Januar 2025 zu einem Rückgang vieler westlicher Technologieaktien, die um 5 bis 17 Prozent fielen.

Besonders betroffen war der Chiphersteller Nvidia, dessen Marktkapitalisierung am 27. Januar 2025 um 593 Milliarden US-Dollar sank – der bisher größte Tagesverlust eines Unternehmens am New Yorker Börsenplatz.

Auch der Kurs des Chipherstellers Broadcom Inc. sank um 17,4 %.

In den USA überholte die App von DeepSeek ChatGPT und belegte Ende Januar 2025 den ersten Platz in der Liste der am meisten heruntergeladenen iPhone-Apps.

Rezeption

Bridgewater Associates prognostiziert kurzfristige Rückschläge bei Tech-Aktien durch den Wettbewerb mit DeepSeek, dessen Modell kostengünstiger und ressourcenschonender als bestehende US-Technologien ist und zur meistgeladenen KI-App im Apple App Store wurde –was die Frage aufwerfe, ob die umfangreichen Investitionen westlicher Unternehmen in KI gerechtfertigt sind.

Langfristig erwartet Bridgewater jedoch, dass DeepSeeks Fortschritte die KI-Adoption weltweit beschleunigen wird und die Branche nachhaltig verändern wird. Quellen: Dieser Bericht basiert auf mehrere öffentlich zugänglichen Informationen. Die Meinungen und Einschätzungen in diesem Bericht sind subjektiv und können von anderen Quellen abweichen.


Lesen Sie:

China im KI-Fieber
China
DeepSeek, aus der VR China

DeepSeek ist ein chinesisches Startup, welches sich auf die Entwicklung fortschrittlicher KI spezialisiert hat.

DeepSeek wurde international bekannt mit der Veröffentlichung seines Modells DeepSeek R1, das mit etablierten KI-Systemen wie ChatGPT von OpenAI und Claude von Anthropic konkurriert...

DeepSeek verfolgt das strategische Ziel, eine leistungsfähige und wettbewerbsfähige Alternative zu westlichen KI-Lösungen bereitzustellen –und gleichzeitig die technologische Souveränität Chinas zu stärken.

Bereits in der frühen Phase seiner Existenz konnte das Unternehmen erhebliche finanzielle Unterstützung aus der chinesischen Technologiebranche sowie aus staatlich geförderten Innovationsprogrammen gewinnen.

Ausrichtung auf Open-Source...

Die Forschungsergebnisse und Modelle des Unternehmens werden immer unter Open-Source-Lizenzen veröffentlicht.

Dies ist Teil der Unternehmenskultur und man hat nicht die Absicht, dies in Zukunft zu ändern.

So ist das Modell kostenfrei für reguläre Nutzer zugänglich und richtet sich an eine breite Anwenderschaft, um den offenen Zugang zu modernster KI-Technologie zu fördern.

Damit setzt das Unternehmen bewusst einen Kontrast zu zahlreichen proprietären KI-Systemen, die durch restriktive Lizenzen gekennzeichnet sind.

...und energiesparsam

DeepSeek hat seine KI-Modelle so optimiert, dass der Energieverbrauch im Vergleich zu traditionellen, energieintensiveren KI-Modellen um bis zu 70% gesenkt werden kann, was durch effizientere Algorithmen und spezialisierte Hardware ermöglicht wird.

Wie alles begann

Im Jahr 2015 wurde der Hedgefonds High-Flyer von drei Ingenieuren der Universität Zhejiang gegründet, die während der Weltfinanzkrise 2007–2008 als Studenten erste Erfahrungen im Aktienhandel gesammelt hatten.

High-Flyer etablierte sich schnell als innovativer Akteur im Finanzsektor, indem die Firma Maschinelles Lernen zur Optimierung von Handelsstrategien einsetzte und ein KI-gestütztes Modell für den Hochfrequenzhandel entwickelte.

Im Jahr 2021 startete Liang Wenfeng, einer der drei High-Flyer-Gründer, eine Forschungsgruppe für Grundlagenforschung in KI, die als Nebenprojekt von High-Flyer finanziert wurde.

Im April 2023 gab einer der Gründer, Liang Wenfeng, die Ausgründung der Forschungsinitiative als unabhängiges Unternehmens für künstliche Intelligenz namens DeepSeek bekannt.

Ziel dieses Unternehmens ist die Entwicklung und Vermarktung einer universellen künstlichen Intelligenz, basierend auf einem umfangreichen, eigens entwickelten Sprachmodell.

Vor dem Hintergrund der von den USA verhängten Exportbeschränkungen gegen China, die die Einfuhr leistungsfähiger Beschleuniger für das Training Künstlicher Intelligenz begrenzten, wurden Anreize geschaffen, möglichst effiziente KI-Modelle zu entwickeln.

Technologie

Am 20. Januar 2025 präsentierte DeepSeek das Large Language Model DeepSeek-R1, das auf Maschinelles Lernen basiert und eine Architektur verwendet, die mit den gängigen Transformer-Modellen vergleichbar ist.

DeepSeek-R1 wurde unter der MIT-Lizenz veröffentlicht, die uneingeschränkten Open Access fördert und kommerzielle als auch akademische Nutzungen ohne Einschränkungen erlaubt.

Es gibt Zweifel daran, ob DeepSeek die Modelle vollständig selbst trainiert hat, oder ein bereits fertig trainiertes ChatGPT als Hilfemittel nutzte, um die Trainingszeit zu verkürzen.

Mit Janus-Pro hat DeepSeek am 27. Januar 2025 ein neues multimodales KI-Modell veröffentlicht, das unter der MIT-Lizenz als Open Source verfügbar ist.

Das Modell kombiniert Fähigkeiten, die sowohl DALL-E als auch Stable Diffusion ähneln, und kann Bilder erzeugen sowie analysieren.

Es wurde mit Fokus auf präzise Interpretationsfähigkeiten, effiziente Architektur und optimierte Ressourcenverwendung entwickelt.

Dem Gründer von DeepSeek, Liang Wenfeng, werden enge Verbindungen zur Kommunistischen Partei zugeschrieben.

Kritiker äußern Bedenken, weil das KI-System potenziell für ausländische Einflussnahme, Desinformation, Überwachung und zur Entwicklung von Cyberwaffen, wie beispielsweise neuen Hacking-Tools für den chinesischen Geheimdienst, verwendet werden könnte.

Zudem warnen Datenschützer (ähnlich wie bei TikTok), dass die App persönliche Daten nach China übermittelt.

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Internetzensur in der VR China

Es wurde beobachtet, dass die API-Version von R1 bei sensiblen Themen, insbesondere solchen, die in China politisch heikel sind, Zensurmechanismen anwendet.

So verweigert das Modell etwa Antworten auf Fragen zum Massaker auf dem Tian’anmen-Platz 1989, zur Unterdrückung der Uiguren oder zu Menschenrechten in China.

Mitunter generiert die KI eine Antwort, ersetzt diese jedoch kurz darauf durch eine Mitteilung wie: „Tut mir leid, das liegt außerhalb meines aktuellen Aufgabenbereichs. Lass uns über etwas anderes sprechen.”

Die internen Zensurmechanismen und Einschränkungen lassen sich in der quelloffenen und modifizierbaren Open-Source-Version des R1-Modells nur aufwendig entfernen.

Sobald von chinesischen Internet-Regulierungs- Behörden definierte „sozialistische Grundwerte“ tangiert oder die Taiwan-Frage thematisiert wird, werden Diskussionen beendet.

Man hat beobachtet, wie DeepSeek in Echtzeit Inhalte zensiert, indem das Modell erst beginnt auf sensible Themen wie die Menschenrechte in der VR China einzugehen, dann jedoch die generierten Antworten unmittelbar löscht und sie durch allgemeine Mitteilungen ersetzt.

R1 kann (laut The Guardian) aber auch ohne diese pro-chinesischen Einschränkungen heruntergeladen werden. Diese Einschränkungen sind nicht überraschend, da jedes Unternehmen, das seine Dienste in China anbietet, die Anforderungen der Regierung erfüllen muss.

China hatte 2023 eine KI-Regulierung eingeführt, die den Einsatz von KI-Chatbots überhaupt erst erlaubte.

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Aktuelle Nachrichten: Überblick

(•) KI wird immer teurer!
(•) April 2025: KI-Aktuell
(•) Februar 2025: Pariser Aktionsgipfel für KI
(•) DeepSeek: Alternative zu ChatGPT?
(•) VR China im KI-Fieber
(•) KI-Ausstellung im Deutschen Museum in Bonn
(•) Roboter-Bilder bei Sotheby's
(•) Nobelpreise 2024 (Physik) für KI-Forscher
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Dr. Paulo Heitlinger

Autor, Vortragender, Fachlicher Ansprechpartner

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