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pfeil"Ich bin dein Mensch" — Liebe mit einem Roboter

Ich bin dein Mensch (internationaler Titel: I’m Your Man) ist ein deutscher Spielfilm von Maria Schrader aus dem Jahr 2021. Schraders Film ist eine melancholische Komödie um die Fragen der Liebe, der Sehnsucht und was den Menschen zum Menschen macht.

Ich bin dein Mensch

Die erste Begegnung zwischen Alma (Maren Eggert) und Tom (Dan Stevens) findet in einem Tanzclub statt.

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Die melancholische Komödie handelt von der Begegnung zwischen einer Frau (dargestellt von Maren Eggert) und einem humanoiden Roboter (dargestellt von Schauspieler Dan Stevens).

Der Film schildert auf witzige und amüsante Weise die Liebe einer Anthropologin zu einem humanoiden Roboter

Der Film wurde im Dezember 2021 im Rahmen des Filmmittwochs im Fernseh-Kanal Ersten ausgestrahlt.

Handlung

Berlin in naher Zukunft: Die Wissenschaftlerin Alma arbeitet am Vorderasiatischen Museum auf dem Gebiet der Altorientalistik; sie ist Spezialistin für Keilschrift.

Da sie derzeit Single ist, besteht ihr Leben hauptsächlich aus intensiver Forschung an sumerischen Keilschriften und der regelmäßigen Versorgung ihres demenzkranken Vaters.

Um an benötigte Forschungsgelder zu gelangen, lässt Alma sich zur Teilnahme an einer außergewöhnlichen Studie überreden: Sie soll als Testerin drei Wochen lang mit einem humanoiden Roboter des Unternehmens Terrareca zusammenleben, der darauf ausgelegt ist, den „perfekten Lebenspartner“ zu verkörpern.

Obgleich man ihr versichert, dass die Künstliche Intelligenz des Roboters – sein Name ist Tom – so exakt wie möglich an ihre ermittelten persönlichen Präferenzen angepasst worden sei, ist Alma anfangs mehr als einmal befremdet, weil dazu anscheinend auch ein britischer Akzent sowie recht klischeehafte Vorstellungen von romantischer Stimmung gehören.

Tom beruhigt sie jedoch: Sein inneres System werde sich anhand ihrer Reaktionen ständig neu kalibrieren und dadurch immer weniger Irritationen verursachen.

Tatsächlich hat Tom bald nicht mehr nur platten Charme zu bieten, sondern auch Einfühlungsvermögen, Takt, Humor, und auf Verlangen sogar Zorn.

Nachdem Alma seine physische und kognitive Ausstattung kühl inspiziert und dabei klargestellt hat, dass erotische Kontakte ausgeschlossen sind, drängt sie ihre Skepsis allmählich zurück und versucht der bizarren „Beziehung“ einen Anstrich von Normalität zu geben.

Toms Herstellerfirma empfahl den beiden, eine gemeinsame Vergangenheit zu erfinden. Alma erinnert sich gern an ihre erste Jugendliebe während eines Urlaubs in Dänemark, an eine Tischtennisplatte, wo sie jenen Jungen immer traf.

Tom meinte zwar, er habe Alma bei einem wissenschaftlichen Kongress kennengelernt, doch eine Jugend in Dänemark zu imaginieren bereitet ihm ebenso wenig Mühe.

Es spielt auch eigentlich keine Rolle, da Alma gerade ganz andere Dinge bewegen: Ihr langjähriges Forschungsprojekt wird von einem Tag zum anderen obsolet, weil ein ausländisches Institut ihr zuvor gekommen ist.

Ihrem Vater geht es zunehmend schlechter. Ihr Ex-Gefährte Julian hat eine neue Liebe gefunden und wird wieder Vater, während Alma noch immer um das Kind trauert, das sie verlor.

Wenigstens erweist sich Tom als zuverlässige Stütze und hilft ihr Situationen zu meistern, die sie allein kaum ertragen hätte. Als sie einmal, frustriert und betrunken, ihrem Prinzip untreu wird und Sex von ihm verlangt, verweigert er sich, was sie ihm anderntags ebenfalls dankt...

Doch kann ein Roboter sich wirklich auch nur ansatzweise in menschliche Befindlichkeiten einfühlen? Soweit es Alma betrifft, kann Tom das durchaus, denn ihre Situation ist an sich nicht schwer zu begreifen.

Von seiner Unverblümtheit überfordert, flüchtet sie nach draußen, wo Tom sie sucht, bis sie einander im nächtlichen Pergamonmuseum wiederfinden.

Nach der folgenden einzigen gemeinsamen Nacht entscheidet sich Alma am Morgen dafür, das Projekt mit Tom zu beenden, und bittet ihn zu gehen.

Als sie kurz darauf ihre Meinung ändert, ist er verschwunden. Anschließend begegnet sie zufällig einem männlichen Teilnehmer der Studie, der sich geradezu überschwänglich glücklich über das Zusammenleben mit der auf ihn hin programmierten weiblichen KI äußert.

Im Anschluss schreibt Alma ihr Gutachten, in welchem sie sich vehement gegen humanoide Partner ausspricht. Im Wesentlichen begründet sie ihre Ablehnung damit, dass durch die konstruierten idealen Partner jede Notwendigkeit und jeder Antrieb wegfallen würde, sich mit realen Partnerschaften auseinanderzusetzen.

Einige Tage später stellt sich heraus, dass Tom nicht zu seiner Herstellerfirma zurückgekehrt ist. Im nächsten Augenblick sieht man Alma auf der Fahrt nach Dänemark – und sie hat richtig geraten.

Versonnen auf jener Tischtennisplatte liegend erzählt sie Tom, wie sie sich damals oft mit geschlossenen Augen ausmalte, dass der Junge, in den sie verliebt war, ihr ganz nah wäre und sie gleich küssen werde.

Wenn sie dann die Augen geöffnet habe, sei sie aber immer allein gewesen. Darauf schließt sie die Augen …

Ich bin dein Mensch — der Film

Produktionsland: Deutschland

Originalsprache: Deutsch

Erscheinungsjahr: 2021

Länge: 108 Minuten

Altersfreigabe: FSK 12 J.


Stab

Regie: Maria Schrader

Das witzige Drehbuch stammt von Jan Schomburg und Maria Schrader

Produktion: Lisa Blumenberg

Musik: Tobias Wagner

Kamera: Benedict Neuenfels

Schnitt: Hansjörg Weißbrich


Besetzung

Maren Eggert: Alma

Dan Stevens: Tom

Sandra Hüller: Mitarbeiterin

Hans Löw: Julian

Wolfgang Hübsch: Vater Felser

Annika Meier: Cora

Falilou Seck: Dekan Roger

Jürgen Tarrach: Dr. Stuber


Der Film wurde im März 2021 im Wettbewerb der 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt und die Hauptdarstellerin Maren Eggert wurde mit dem Silbernen Bären für die beste darstellerische Leistung ausgezeichnet.

Im selben Jahr folgten vier Deutsche Filmpreise, darunter in den Kategorien Spielfilm, Regie und Hauptdarstellerin.

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Literaturvorlage und Drehbuch

Für Maria Schrader ist Ich bin dein Mensch der dritte Spielfilm als alleinverantwortliche Regisseurin.

Das gelungene Drehbuch, basierend auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Emma Braslavsky, schrieb sie gemeinsam mit Jan Schomburg.

Die Produktion wurde ursprünglich vom SWR initiiert, dabei regten Fernsehfilmredaktionen Schriftsteller wie Braslavsky dazu an, Kurzgeschichten über die Welt von morgen zu verfassen.

Eine daraus resultierende Anthologie mit der 70-seitigen Kurzgeschichte Ich bin dein Mensch war bereits 2019 unter dem Titel 2029 – Geschichten von morgen im Suhrkamp Verlag erschienen.

Der Titel der Originalgeschichte wurde von dem Leonard-Cohen-Song I’m Your Man inspiriert, den Tom in Braslavskys Vorlage täuschend echt imitieren kann.

Darin arbeitet Alma als international bekannte Paartherapeutin, die davon überzeugt ist, dass Liebe zwischen den Menschen funktionieren kann.

Tatsächlich zerbricht aber ihre Beziehung mit dem Musiker Julian nach zehn Jahren. Alma bestellt sich daraufhin einen humanoiden Roboter als neuen Partner, versucht dies aber vor ihrem Umfeld geheim zu halten.

Als die anfängliche Euphorie über Tom abebbt, der weder high werden kann noch ein Alphatier ist, lässt sie bei ihm ein verbotenes „Alpha-Plugin“ aus dem Darknet installieren.

Tom begegnet ihr daraufhin im Rauschzustand und verhält sich gegenüber Almas Umfeld äußerst aggressiv. Alma hat Angst vor juristischen Konsequenzen und verzweifelt an Toms Veränderung. Dennoch hat sie mit ihm aggressiven Sex.

Ihren zerschundenen und verletzten Körper präsentiert Alma kurze Zeit später öffentlich auf einer Tagung, auf der mehrheitlich die neue Liebe mit Robotern propagiert werden sollte.

Als sie nach Hause zurückkehrt, will sie sich von Tom trennen, der aber um ihre Liebe zu kämpfen beginnt.

Am Ende lässt sich Alma von ihm zu einem Kuss hinreißen. Daraufhin kommt es bei Tom aufgrund der vorher installierten Plugins zu einem Systemausfall. Tom erstarrt für mehrere Minuten, wodurch Alma erstickt. Als Tom wieder zu sich kommt und bemerkt, was er getan hat, löst er sein Selbstzerstörungs- programm aus.

Dreharbeiten

Der Film wurde unter anderem auf der Berliner Museumsinsel gedreht und hier im Rahmen des Berlinale Summer Special auch vorgestellt.

Ebenfalls erhielt Maren Eggert hier ihre Auszeichnung. Die Dreharbeiten fanden unter der COVID-19-Pandemie angepassten Bedingungen in Berlin und Dänemark statt und gingen Anfang September 2020 zu Ende.

In Berlin drehte man vor der Kulisse der James-Simon-Galerie, dem Besucherzentrum der Museumsinsel, im Pergamonmuseum, hier im Ausstellungsraum des Markttors von Milet, in dem Tom nach Alma sucht und die hier im Film arbeitet, im Berliner Futurium und im Spandauer Forst.

Produktion und Veröffentlichung

Der Film wurde von der Letterbox Filmproduktion produziert. Eine erste Vorstellung vor Fachpublikum erfolgte im März 2021 im Rahmen des European Film Markets der Internationalen Filmfestspiele Berlin, wo das Werk um den Goldenen Bären konkurrierte. Den Weltvertrieb für Ich bin dein Mensch übernahm Beta Cinema.

Am 1. Juli 2021 folgte der offizielle deutsche Kinostart im Majestic Filmverleih. Im September 2021 wurde Ich bin dein Mensch beim Toronto International Film Festival vorgestellt.


Drehbuch mit KI:

KI ist im Drehbuch verschiedener Filme deutlich zu erblicken. Eine Übersicht von Paulo Heitlinger, mit Kurzberichten über 5 Filme:

(•) Mein Mann lebt als KI weiter

Mein Mann lebt als KI weiter”, ist eine neue Film-Produktion der ARD, unterschrieben vom Journalisten Frank Seibert.

(•) "Ich bin dein Mensch" —Liebe mit einem Roboter

Maria Schraders Film ist eine melancholische Komödie um die Fragen der Liebe, der Sehnsucht und was den Menschen zum Menschen macht.

(•) "Eternal You" —Vom Ende der Endlichkeit

(•) "2001 Odyssee im Weltraum"

Sind Computer so mächtig, daß sie die Übermacht über die Menschheit bekommen? Einige warnen uns, daß es bald so kommen könnte... Stanley Kubrik hat schon 2001 diese bedrohliche Vision in einem grandiosen Science-Fiction-Film umgesetzt: 2001 Odyssee im Weltraum

(•) A.I. – Künstliche Intelligenz

A.I. ist ein Science-Fiction-Film vom bekannten Regisseur Steven Spielberg nach der Kurzgeschichte Supertoys Last All Summer Long von Brian Aldiss.

 

Dr. Paulo Heitlinger

Autor, Vortragender, Fachlicher Ansprechpartner

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