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Ein neuer Rohstoff: Daten

In der heutigen digitalen Ära hat sich ein neuer, wertvoller Rohstoff etabliert: Daten. Anders als traditionelle Ressourcen wie Öl, Gold oder Kohle sind Daten nicht materiell greifbar, dennoch haben sie unsere Wirtschaft, Gesellschaft und das tägliche Leben grundlegend verändert...

Daten haben sich als der entscheidende Rohstoff des digitalen Zeitalters etabliert. Sie treiben Innovation, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Wandel.

Die Herausforderung besteht darin, diesen wertvollen Rohstoff so zu nutzen, dass sein Potenzial ausgeschöpft wird, während gleichzeitig ethische Grundsätze gewahrt und gesellschaftliche Risiken minimiert werden.

Die Frage, wer Daten besitzt, kontrolliert und von ihnen profitiert, wird eine der zentralen wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Debatten der kommenden Jahrzehnte bleiben.

Die Entstehung der Datenwirtschaft

Mit der rasanten Digitalisierung aller Lebensbereiche produzieren wir heute mehr Daten als je zuvor:

  • Jede Online-Suche
  • Jeder Social-Media-Beitrag
  • Jede Kreditkartentransaktion
  • Jeder Schritt, den ein Fitness-Tracker aufzeichnet
  • Jede Interaktion mit vernetzten Geräten

All diese Aktivitäten generieren Daten, die gesammelt, analysiert und monetarisiert werden.

Laut Schätzungen werden täglich etwa 2,5 Quintillionen Bytes an Daten erzeugt – eine Zahl, die mit dem Wachstum des Internets der Dinge weiter exponentiell steigt.

Wertschöpfung durch Daten

Was macht Daten so wertvoll?

Im Gegensatz zu physischen Rohstoffen:

  1. Sind Daten nahezu unbegrenzt verfügbar
  2. Nutzen sich durch Gebrauch nicht ab
  3. Können gleichzeitig von mehreren Akteuren genutzt werden
  4. Gewinnen durch Verknüpfung mit anderen Daten an Wert.

Die Wertschöpfungskette von Daten umfasst mehrere Phasen:

  • Sammlung
  • Speicherung
  • Verarbeitung
  • Analyse
Anwendung

Besonders der letzte Schritt, die Umwandlung von Rohdaten in verwertbare Erkenntnisse, schafft den eigentlichen wirtschaftlichen Mehrwert.

Anwendungsbereiche der Datenökonomie

Daten haben nahezu alle Wirtschaftszweige transformiert:

  • Gesundheitswesen: Präzisionsmedizin, Krankheitsprävention, effizientere Behandlungsmethoden
  • Verkehr und Logistik: Optimierte Routen, vorausschauende Wartung, autonome Fahrzeuge
  • Finanzsektor: Automatisierte Handelsstrategien, Risikobewertung, Betrugsbekämpfung
  • Landwirtschaft: Präzisionslandwirtschaft, optimierte Bewässerung, Ertragsprognosen
  • Marketing: Personalisierte Werbung, Kundensegmentierung, Kaufverhaltensprognosen
  • Städteplanung: Smart Cities, effiziente Energienutzung, Verkehrsmanagement

Ethische und gesellschaftliche Herausforderungen

Der Aufstieg der Datenökonomie bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich:

Datenschutz und Privatsphäre
  • Wo liegen die Grenzen der Datensammlung?
  • Wem gehören persönliche Daten?
Datenmonopole

Wenige mächtige Unternehmen kontrollieren große Teile der weltweiten Daten.

Algorithmische Verzerrung

KI-Systeme, die mit unausgewogenen Daten trainiert wurden, können diskriminierende Entscheidungen treffen.

Digitale Kluft

Nicht alle Menschen und Regionen haben gleichen Zugang zu Daten und deren Nutzen.

Datensicherheit

Mit dem Wert der Daten steigt auch die Gefahr von Cyberangriffen und Datenmissbrauch.

Regulatorische Ansätze

Um den Herausforderungen zu begegnen, haben Regierungen weltweit begonnen, die Datenökonomie zu regulieren:

  • Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa stärkt die Rechte der Nutzer an ihren Daten.
  • Der California Consumer Privacy Act (CCPA) verfolgt ähnliche Ziele in Kalifornien.
  • Konzepte wie Datenportabilität sollen Nutzern mehr Kontrolle geben.
  • Open Data-Initiativen fördern die freie Verfügbarkeit bestimmter Datensätze zum gesellschaftlichen Nutzen.

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Die großen Datenschürfer

An der Spitze der Datenwirtschaft stehen die sogenannten "Big Tech"-Unternehmen:

  • Google (Alphabet) sammelt Suchdaten und Nutzerverhalten.
  • Facebook (Meta) erfasst soziale Beziehungen und Präferenzen.
  • Amazon verwertet Kauf- und Browsing-Verhalten.
  • Microsoft nutzt Daten aus Unternehmens- und Cloud-Anwendungen.
  • Apple sammelt Nutzerdaten seiner Geräte und Services.

Der Marktwert dieser Unternehmen basiert zu einem erheblichen Teil auf ihren Datenschätzen und der Fähigkeit, diese zu verwerten.


Die Zukunft der Datenwirtschaft

Die Entwicklung der Datenökonomie steht erst am Anfang. Die Trends für die Zukunft sind folgende:

  • Dezentrale Datenökosysteme: Neue Modelle, bei denen Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten behalten und von deren Verwertung profitieren.
  • Datengenossenschaften: Kollektive Verwaltung von Daten zum gemeinsamen Nutzen.
  • Datentreuhänder: Unabhängige Instanzen, die Daten im Sinne der Betroffenen verwalten.
  • Künstliche Intelligenz: Immer leistungsfähigere KI-Systeme können aus Daten noch wertvollere Erkenntnisse gewinnen.
  • Edge Computing: Datenverarbeitung rückt näher an die Quelle, reduziert Latenz und verbessert Datenschutz.

Themen zum Wesen der KI

(•) Was ist "Künstliche Intelligenz"?

(•) Was ist ein “Algorithmus”?

(•) Neuronale Netzwerke: Teil der KI

(•) Generative Künstliche Intelligenz (GenKI)

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(•) Wie trifft KI Entscheidungen?

(•) Wie funktioniert Natural Language Processing?

(•) KI-Governance: ein umfassender Überblick

(•) Ein neuer Rohstoff: Daten

(•) KI: Eine weltweite Entwicklung

(•) Die Spitzenreiter der KI-Technologie

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Dr. Paulo Heitlinger

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