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pfeilWolfgang Wahlster: Pionier der deutschen KI-Forschung

Dieser Forscher ist zweifellos eine der prägenden Figuren der Forschung zur Künstlichen Intelligenz in Deutschland und in Europa...

Als Gründungsdirektor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat Wolfgang Wahlster die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland maßgeblich geprägt.  

Visionär und Wegbereiter: Wahlster (*1953) hatte schon früh eine klare Vision von der Bedeutung der KI für unsere Zukunft. Er erkannte das Potenzial dieser Technologie und setzte sich dafür ein, sie in Deutschland zu fördern und weiterzuentwickeln.

Wolfgang Wahlster forscht seit vielen Jahren zu Künstlicher Intelligenz und leitete mit dem 1988 gegründeten DFKI in Saarbrücken die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet.

Studium, Dozenz

Wolfgang Wahlster legte 1972 am Delmenhorster Max-Planck-Gymnasium das Abitur ab. Das von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderte Studium der Informatik und Theoretischen Linguistik an der Universität Hamburg schloss er 1977 mit dem Diplom in Informatik ab.

1981 wurde Wahlster bei Wilfried Brauer mit der als summa cum laude bewerteten Arbeit „Theorie, Entwurf und Implementation einer Erklärungskomponente für approximative Inferenzprozesse in natürlichsprachlichen Dialogsystemen“ zum Dr. rer. nat. promoviert.

Wahlster ist seit 1982 Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes. Wahlster ist Träger zahlreicher Auszeichnungen. So erhielt er u.a. 2001 den Deutschen Zukunftspreis.

Seit 2004 ist er Mitglied der Leopoldina in der Sektion Informationswissenschaften.

Die DFKI-Gründung

Im Jahr 1988 war Wolfgang Wahlster maßgeblich an der Gründung des DFKI beteiligt.

Unter seiner Leitung entwickelte sich das DFKI zu einer weltweit führenden Einrichtung auf dem Gebiet der KI.

Von 1988 bis 1996 war er Wissenschaftlicher Gründungsdirektor des DFKI und ab 1996 dessen Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung.

Forschungsschwerpunkte

Seine Forschungsinteressen umfassten ein breites Spektrum: von der natürlichen Sprachverarbeitung über intelligente Benutzerschnittstellen bis hin zur Industrie 4.0.

Seine Schwerpunkte liegen auf der Computerlinguistik, intelligenten Benutzerschnittstellen und Technologien für „Industrie 4.0”.

Ziel seiner Forschung ist es, den Menschen mithilfe KI zu unterstützen, etwa in Fabriken, in denen Roboter und Mensch zusammenarbeiten, oder auch mit Assistenz-Systemen für Autofahrer

(Stichwort “Autonomes Fahren” – siehe KI-Newsletter Nr. 8)

Auszeichnungen

Für seine herausragenden Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und mehrere Ehrendoktorwürden.

Von 2018 bis 2019 war Wahlster Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten 16-köpfigen Datenethikkommission.

Das DFKI unter Wahlsters Führung

Unter Wahlsters Leitung wurde das DFKI zu einem Zentrum der Innovation. Das DFKI entwickelte viele erfolgreiche Projekte, welche die Anwendung von KI vorantrieben.

Einige Beispiele:

  • Intelligente Assistenz-Systeme: Entwicklung von Sprachassistenten und Chatbots, die unsere natürliche Sprache verstehen und darauf reagieren.
  • Beiträge zur Entwicklung der Industrie 4.0, insbesondere im Bereich der intelligenten Produktion und der Mensch-Roboter-Kollaboration.
  • Forschung zu Autonomen Fahrzeugen und den dafür notwendigen Technologien.
Alan Turing

Wolfgang Wahlster (2012) Foto. Wikipedia.

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Wahlsters Vermächtnis

Wahlsters Einfluss auf die KI-Forschung reicht weit über das DFKI hinaus. Er war ein gefragter Redner und Berater und hat die deutsche KI-Landschaft nachhaltig geprägt.

Sein Vermächtnis besteht darin, dass er die Bedeutung der KI frühzeitig erkannt und sie in Deutschland solide etabliert hat.

Wahlster ist heute:

  • Chief Executive Advisor des DFKI
  • Professor Emeritus an der Univ. des Saarlandes
  • Er bleibt weiterhin aktiv in der KI-Forschung und engagiert sich für den weiteren Ausbau der KI in Deutschland.

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Veröffentlichungen (Auswahl)

v. Hahn, W., Hoeppner, W., Jameson, A., Wahlster, W. (1980): The Anatomy of the Natural Language Dialogue System

HAM-RPM. In: Bolc, L. (ed.): Natural Language Based Computer Systems. München: Hanser/ Macmillan, pp. 119–253.

Wahlster, W. (1982): Natürlichsprachliche Systeme. Eine Einführung in die sprachorientierte KI-Forschung. In: Bibel, W., Siekmann, J. (eds.), Künstliche Intelligenz. Heidelberg: Springer 1982, S. 203–283.

Wahlster, W., Kobsa, A. (1989): User Models in Dialog Systems. In: Kobsa, A., Wahlster, W. (eds.): User Models in Dialog Systems. Berlin: Springer, pp. 4–34.

Herzog, G., Blocher, A., Gapp, K.-P., Stopp, E., Wahlster, W. (1996): VITRA: Verbalisierung visueller Information. In: Informatik-Forschung und Entwicklung, Vol. 11, 1, 12–19. Maybury, M.,

Wahlster, W. (eds.) (1998): Readings in Intelligent User Interfaces. San Francisco: Morgan Kaufmann, 1998.

Wahlster, W. (ed.) (2000): Verbmobil: Foundations of Speech-to-Speech Translation. Berlin, Heidelberg, New York, Barcelona, Hong Kong, London, Milan, Paris, Singapore, Tokyo: July 2000, Springer.

Ndiaye, A., Gebhard, P., Kipp, M., Klesen, M., Schneider, M., Wahlster, W. (2005): Ambient Intelligence in Edutainment: Tangible Interaction with Life-Like Exhibit Guides In: Maybury, M., Stock, O.,

Wahlster, W. (eds.): Intelligent Technologies for Interactive Entertainment. Proceedings of the First International Conference, INTETAIN 2005, Madonna di Campiglio, Italy, November/December 2005. Series: Lecture Notes in Computer Science, Subseries: Lecture Notes in Artificial Intelligence, Vol. 3814, pp. 104–113, Springer, Berlin, Heidelberg, 2005.

Wahlster, W. (ed.) (2006): SmartKom: Foundations of Multimodal Dialogue Systems. Cognitive Technologies Series, Heidelberg, Springer, 2006.

Wahlster, W. (2007): Von Suchmaschinen zu Antwortmaschinen: Semantische Technologien und Benutzerpartizipation im Web 3.0. In: Mattern, F. (ed.): Mehr als Stichworte: Wie Arbeiten die Suchmaschinen von morgen? Acatech-Schriftenreihe, Berlin, München, 2007.

Wahlster, W., Kröner, A., Schneider. M., Baus, J. (2008): Sharing Memories of Smart Products and Their Consumers in Instrumented Environments. In: it – Information Technology 50, 1, Oldenbourg, 2008, pp. 45–50.

Hourcade, J.-C., Posch, R., Neuvo, Y., Saracco, R., Wahlster, W. (2009): Future Internet 2020. European Commission, Brussels, ISBN 978-92-79-11320-8, 48 pp, May 2009.

Schwartz, T.; Stahl, Ch.; Baus, J.; and Wahlster, W. (2010): Seamless Resource-Adaptive Navigation. In: Crocker, M. W.; Siekmann, J. (Eds.): Resource-Adaptive Cognitive Processes, Heidelberg, Berlin, Springer, 2010, pp. 239–265.

Wahlster, W.; Feld, M.; Gebhard, P.; Heckmann, D.; Jung, R.; Kruppa, M.; Schmitz, M.; Spassova, L.; Wasinger, R. (2010): The Shopping Experience of Tomorrow: Human-Centered and Resource-Adaptive. In: Crocker, M. W.; Siekmann, J. (Eds.): Resource-Adaptive Cognitive Processes, Heidelberg, Berlin, Springer, 2010, pp. 205–237.

Wahlster, W. (ed.) (2013): SemProM: Foundations of Semantic Product Memories for the Internet of Things, Cognitive Technologies, Springer, Berlin, 2013.

Wahlster, W., Grallert, H.-J., Wess, S., Friedrich, H., Widenka, Th. (eds.) (2014): Towards the Internet of Services: The Theseus Research Program, Berlin Heidelberg New York, Springer, 2014.

Wahlster, W., Winterhalter, Ch. (eds.) (2020): Deutsche Normungsroadmap Künstliche Intelligenz. Berlin: DIN/DKE, November 2020, 232 pp.

Kagermann, H.; Wahlster, W. (2022): Ten Years of Industrie 4.0. In: Sci 2022, 4, 26, 10 pages.

Wahlster, W. (2023): Understanding Computational Dialogue Understanding. In: Philosophical Transactions of the Royal Society A, Mathematical, Physical and Engineering Sciences, Vol. 381, Issue 20220049, 20 pages, London: The Royal Society Publishing.

Was bedeutet »Industrie 4.0«?

Der Begriff „Industrie 4.0“ steht für Fabriken, in denen Roboter und Mensch zusammenarbeiten. In solchen „Smart Factories“ ergänzen sich Menschen und kollaborative Leichtbauroboter.

Die Roboter werden dabei als Assistenten eingesetzt, um zum Beispiel Bauteile und Werkzeuge zu reichen. Sie müssen dafür – mit Hilfe Künstlicher Intelligenz – Handlungsabsichten des Menschen erkennen.

Der Mensch wiederum muss an Benutzerschnittstellen mit dem Roboter oder anderen Maschinen in Kontakt treten können. Dafür müssen Schnittstellen für den Menschen verstehbar und leicht bedienbar sein.

Wolfgang Wahlster entwickelte sinnvolle Benutzerschnittstellen und erforschte, wie hybride Teams aus Mensch und Roboter am besten zusammenarbeiten, wie sie Aufgaben verteilen und Problemlösungen suchen.

Außerdem arbeitete er an dem „Gerüst“ von Smart Factories. Denn die Fabriken müssen mit cyber-physischen Systemen (CPS) ausgestattet werden, die miteinander vernetzt sind.

Diese CPS ermitteln Positionen, analysieren Prozesse, prüfen Zustände und überwachen Sicherheitsaspekte...

 

(•) Die KI-Forschung (ab den 1950er)

Programmierer / Informatiker

(•) Alan Turing, "Vater der KI"

(•) Joseph Weizenbaum

(•) Arthur L. Samuel

(•) Marvin Minsky (1927–2016), KI-Forscher

(•) Allen Newell, KI-Pionier

(•) John McCarthy, Miterfinder der KI

(•) Herbert Simon, Verhaltensforscher, KI-Pionier

(•) Yann LeCun – Vorreiter einer intelligenten Zukunft

(•) Wolfgang Wahlster: Pionier der deutschen KI-Forschung

(•) Ray Kurzweil über KI

(•) Demis Hassabis und DeepMind

(•) Jürgen Schmidhuber

(•) Nick Bostrom

(•) Yoshua Bengio forscht Deep Learning

(•) Ben Goertzel über AGI

(•) Sepp Hochreiter forscht Deep Learning

(•) Oren Etzioni erforscht die KI

(•) Hannah Fry und ihre Auseinandersetzung mit KI

Grundsätzliches

(•) Die Geschichte der KI

(•) Technische Grundlagen der KI

(•) Das Internet

(•) Die Smartphones


(•) Yuval Harari: Vordenker der KI

 

Dr. Paulo Heitlinger

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