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pfeilMilitärische Nutzung der KI

Militärische Künstliche Intelligenz ist eine fürchterliche Realität. In militärischen Konflikten (wie zum Beispiel im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine) wird ihr Einsatz mit der Notwendigkeit "begründet", effektivere Waffen als der Feind einzusetzen.

KI revolutioniert zahlreiche Bereiche unseres Lebens, und die Rüstung bildet da keine Ausnahme. Die Integration von KI in militärische Systeme schreitet voran, denn KI ist weder "gut" noch "böse"; deren Anbieter folgen einfach die Gesetze des Kapitalismus, der Gewinnmaximierung.
Hier eine kurze Einleitung.

1. Autonome Waffen — z.B. Drohnen und U-Boote

Die KI ermöglicht es Drohnen, selbstständig Ziele zu erkennen, zu verfolgen und zu bekämpfen. Dies steigert sowohl die Effizienz als auch die Reichweite solcher Systeme.

U-Boote:

Autonome U-Boote können dank KI längere Zeiträume unter Wasser operieren und komplexere Missionen ausführen, ohne menschliche Eingriffe zu benötigen.

2. Logistik und Wartung

Vorhersage von Ausfällen: KI-Algorithmen können anhand von Sensordaten den Zustand von militärischem Gerät analysieren und potenzielle Ausfälle vorhersagen, was die Einsatzbereitschaft erhöht.

Optimierung von Lieferketten: KI kann logistische Prozesse optimieren, indem sie beispielsweise Routen plant, Lagerbestände verwaltet und den Transport von Material effizienter gestaltet.

3. Cyberkriegführung
Erkennung von Cyberangriffen:
KI-basierte Systeme können Cyberangriffe schneller erkennen und abwehren, indem sie riesige Datenmengen analysieren und darin Muster erkennen.
Entwicklung von Malware:
KI kann auch zur Entwicklung neuer und komplexerer Malware eingesetzt werden, die sich schneller an Verteidigungsmaßnahmen anpasst.
4. Simulation und Training

Virtuelle Schlachtfelder: KI ermöglicht die Erstellung realistischer virtueller Umgebungen, in denen Soldaten realitätsnahe Trainingsszenarien durchlaufen können.

Entwicklung von Taktik und Strategie: KI-Algorithmen können komplexe taktische Situationen simulieren und so zur Entwicklung neuer Strategien beitragen.

Kurz erklärt: Tödliche autonome Waffensysteme

Tödliche autonome Waffensysteme (Lethal Autonomous Weapon Systems, LAWS) stehen für die dritte Revolution in der Kriegsführung.

Wie früher das Schießpulver und später die Atombombe werden LAWS die Art der Kriegsführung radikal verändern und damit über die Machtverhältnisse der Welt von morgen entscheiden.

Viele Staaten arbeiten bereits an der Entwicklung von voll-autonomen Waffen, allen voran die USA, China, Israel und Südkorea.

Die EU-Mitgliedsstaaten vertreten sehr unterschiedliche Positionen bzgl. LAWS. Entsprechend unterschiedlich sind die nationalen Voraussetzungen und Fähigkeiten zur Entwicklung militärischer KI.

In Deutschland ist das Thema militärische KI jenseits der Drohnendebatte noch nicht in den Fachkreisen und noch weniger in der Gesellschaft angekommen.

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Unbemannte Bodenfahrzeuge

Foster-Miller Talon

Der Foster-Miller Talon ist ein ferngesteuertes Robotersystem welches primär zur Entschärfung von Sprengstoffen eingesetzt wird.

Ausgelegt ist dieses System jedoch je nach Ausrüstung auch für Aufklärung und Kampfeinsätze.

Der Roboter wiegt je nach Ausstattung zwischen 27 und 45 kg und wurde bereits am Ground Zero eingesetzt.

SWORDS

Das SWORDS (Special Weapons Observation Reconnaissance Detection System) ist das erste am Boden eingesetzte ferngesteuerte bewaffnete Robotersystem.

Als Bewaffnung sind entweder automatische Waffen oder Raketen (z. B. M202A1 FLASH (Flame Assault Shoulder Weapon)) vorgesehen.

Der Einsatz im Irak fand breites und vor allem kritisches Medienecho, obwohl es zu keinem Kampfeinsatz kam.

Das Modular Advanced Armed Robotic System ist die Weiterentwicklung des Talon SWORDS. Da es von Seiten der Militärs Bedenken an der Einsatztauglichkeit des SWORDS gab, wurde in kürzester Zeit Design, Steuerung und Chassis komplett überarbeitet.

Packbot

Der Packbot ist mit über 2000 Einheiten im Irak und Afghanistan einer der verbreitetsten Roboter. Er wird vor allem zur Entschärfung von Sprengstoffen eingesetzt.

Ausgestattet mit einem „Fido Explosives Detector“ erreicht er im Aufspüren von Sprengstoffen die gleiche Erfolgsquote wie die dafür ausgebildeten Hunde.

Die neuen Packbotmodelle können mit einem den Gamecontrollern nachempfunden Steuerungsgerät gelenkt werden.

Dragon Runner

Der Dragon Runner ist ein Roboter der für den Einsatz im städtischen Gebiet ausgelegt ist. Er wiegt nur vier Kilogramm und ist so konstruiert, dass man ihn durch Fenster, aus einem fahrenden Auto oder ein Treppenhaus hinunterwerfen kann.

Durch eine Kamera und Bewegungssensoren vermittelt er dann den Soldaten ein Bild der taktischen Situation.

BigDog

BigDog ist ein vierbeiniger Transportroboter, der unter anderen in Zusammenarbeit von Boston Dynamics und der Harvard-Universität entwickelt wurde. Seine Vorstellung hatte in der Öffentlichkeit für einiges Aufsehen gesorgt und Big-dog gilt als Referenzprojekt für die Umsetzung vierbeiniger Bewegung.

Bear

Der „Battlefield Extraction Assist Robot“ ist ein etwa zwei Meter großer humanoider Roboter für den Transport von Verwundeten aus dem Gefechtsbereich und hat eine Trageleistung von 135 Kilogramm.

Er kann auch für das Verladen und den Transport von schweren Gütern verwendet werden. Das an einen Teddybären erinnernde Gesicht des Roboters soll verwundete Soldaten beruhigen. (?)

Crusher

Crusher ist der offizielle Name für diese 6,5 Tonnen schwere autonome geländegängige UGV. Entwickelt wurde es an der Carnegie Mellon Universität, eines der drei bedeutendsten Zentren für Roboterentwicklung in den USA.

Mule und ARV

Das Multifunctional Utility/Logistics and Equipment Vehicle bzw. das Armed Robotic Vehicle ist als Unterstützungssystem für Infanterie ausgelegt.

Es besteht aus Transportsystemen, Aufklärungssystemen und bewaffneten Systemen. Die Systeme sind mit einem autonomen Navigationssystem ausgerüstet und in der Lage, einem Führungsfahrzeug oder Soldaten zu folgen oder zu einem bestimmten Punkt im Gelände autonom zu fahren bzw. die Soldaten im Kampf zu unterstützen.

Guardium

Das israelische Militär testet seit 2008 den Guardium etwa an der Grenze zum Gazastreifen. Er ist bis zu 80 km/h schnell und kann auch bewaffnet werden.

Unbemannte Unterwasserfahrzeuge

Spartan Scout und Bluefin Unmanned Surface Vehicles (unbemannte Oberflächenfahrzeuge) oder auch Autonomous Underwater Vehicles (autonome Unterwasserfahrzeuge) genannt, sind diese Fahrzeugtypen erst in den letzten Jahren wiederentdeckt worden und wurden in Afghanistan eingesetzt.

Neben offensichtlich ferngesteuerten oder autonomen Systemen sind bereits Systeme verbreitet, die zwar nicht als Roboter bezeichnet werden, ihnen jedoch durchaus ähnlich sind.


Militärische Nutzung der KI

(•) Historische Entwicklung der Rüstung: ein Überblick

(•) Militärische KI ist eine fürchterliche Realität.

(•) Militärische Fahrzeuge

(•) Militärische Drohnen

(•) Drohnen mit KI


 

Dr. Paulo Heitlinger

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